Die Museale Stätte liegt nordöstlich des Heiligtums der Nemesis, an der zur Festung und zum Meer führenden Straße etwa 400 m vom Eingang zur Ausgrabungsstätte entfernt.
Sie beherbergt das größte Exponat Griechenlands: das wiederhergestellte Gebälk mit dem Westgiebel des Nemesis-Tempels, aus dem 5. Jh. v. Chr., dem besterhaltenen aller antiken Beispiele in Attika. Es ist darauf hinzuweisen, dass diese beispielhafte Wiederherstellung, die lange Jahre geduldiger Arbeit erfordert hat, nur unter Verwendung von Originalfragmenten und in einer Weise erfolgt ist, dass einzelne Fragmente gegebenenfalls ausgetauscht und neu gefundene integriert werden können.
In derselben Halle ist die aus zahlreichen Fragmenten zusammengefügte Basis der großen Marmorstatue der Nemesis aufgestellt, die von dem Bildhauer Agorakritos geschaffen worden ist. Es handelt sich um ein einzigartiges Werk aus dem 5. Jh. v. Chr., das bereits während der Antike berühmt geworden ist und dessen Wiederherstellung den Archäologen des 20. Jhs. großes Kopfzerbrechen bereitet hat.
Außerdem sind aufwendige Grabmonumente ausgestellt, die entlang der zum Meer führenden Straße gestanden haben, wo während der letzten Jahrzehnte des 5. Jhs. v. Chr. eine Festung errichtet worden ist, die den Athenern die Kontrolle des Schiffsverkehrs im Golf von Euböa gestattete.
Das vielfigurige Grabrelief aus dem Grabbezirk des Menestides aus der Zeit um 380 v. Chr. ist von ungewöhnlicher Größe; vier der fünf erhaltenen Gestalten sind von den Parthenonskulpturen beeinflusst.
Bedeutend sind schließlich der Grabnaiskos aus dem Grabbezirk des Diogeiton mit zwei ionischen Säulen, ein weiterer aus dem Grabbezirk des Pytharchos und derjenige aus dem Grabbezirk des Hierokles, alle aus dem 4. Jh. v. Chr., die zu den qualitätvollsten ihrer Art aus Attika zählen.
Museale Stätte Rhamnous
19007 Grammatiko/Attika
Copyright: Museen Griechenlands
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GR.OK.F.B.
M. Str.
